Die Aussage «Hauptsache wir sind gesund» hatte auch in diesem Jahr seine Berechtigung. So gibt es auch zu diesem Jahr nicht allzu viel zu berichten, wenigstens aus meiner Sicht. Es fing bereits damit an, dass die HV nur auf dem Korrespondenzweg durchgeführt werden konnte. Wenig erstaunlich dabei war die Teilnahme von nur 16 Mitgliedern. Hoffentlich können wir im 2022 wieder mal eine echte HV durchführen, kann man doch dabei auch einen gemütlichen Teil mit viel Fachsimpeln anschliessen.
Im April konnte ich die üblichen 3 Landungen und auch den onehourtrainingflight durchführen. Danach kam die Einweisung und das Heckradtraining mit dem YFS für den Käufer dieses Flugzeuges. Dies dauerte bis etwa Mitte Juni. Die Übernahme war im August. Noch einen Trainingsflug auf der Lambada, und das wars dann.
Grund für meinen «Flugstopp» war auch der verregnete Sommer.
Die XVC wurde gemäss resair über 20 mal reserviert. Das lässt doch darauf schliessen dass sie auch einige Stunden in der Luft war, wie es sich für ein Gruppenflugzeug auch geziemt. Wieviele Stunden es waren wird an der HV 22 auskommen. Ende Juli flogen ein paar GOSTler ans Taildragger-Treffen nach Beromünster. Dieser Anlass scheint immer beliebter zu werden, nach dem Motto «real Pilots fly Taildraggers».
Eine Erwähnung verdient sicher das internationale EAS Fly-In in Reichenbach am 20.- 22.August. Es fand zugleich mit dem 60 Jahr-Jubiläum der dortigen Motorfluggruppe statt. Es war auch die Gelegenheit um den neuen EAS-Präsidenten Jonathan Höhn kennen zu lernen. Nach letzten Zählungen besuchten 71 Flugzeuge diesen Anlass. Wegen Corona kamen nur wenige Ausländer, sonst hätte es sicher einen neuen Teilnehmerrekord gegeben.
Am zweiten September-Wochenende fand in Grenchen wiederum das Elektro-Fly-In statt, leider auch mit weniger Teilnehmern infolge der Pandemie-Restriktionen.
Immerhin gab es einen Wettbewerb für den längsten Anflug der von Toni Roth mit einem modifizierten Pipistrel Taurus mit Zugpropeller gewonnen wurde.
Was macht man wenn das Fliegen nicht stattfindet? Wir sind ja auch ein Flugzeugbauerverein. Also: 4Projekte sind bei unseren Mitgliedern im Bau, nämlich eine Luciole, eine Bushcat, ein SD1 und eine RV-12. Letztere und die Luciole laufen unter EAS- Aufsicht. Die anderen werden voraussichtlich als (ausländische) UL fliegen. Das könnte -als Nebenbemerkung- auch anders sein wenn in der Schweiz wie in allen Nachbarländern die ULs endlich auch zugelassen würden. Fliegen tun diese nämlich alleweil, auch in der Schweiz, trotz allen Anstrengungen seitens der Behörden dies zu verhindern.
Die RV-12 HB-YNU hat im Dezember die letzten Hürden in Form der EAS- und der BAZL- Abnahmen genommen und wird nächstes Jahr erstmals fliegen können, voraussichtlich ab Ecuvillens weil unser Hangar in Thun immer noch auf sich warten lässt.
Unsere Oldtimergruppe in Reichenbach ist wie gewohnt aktiv. Diese hat nämlich die Bellanca von unserem Mitglied Willi Bernhard übernommen um sie nach 12 Jahren Ruhezeit wieder flügge zu trimmen.
Dazu das Zitat von Willi über seinen Flug nach Oskosh:
«Mit dieser BELLANCA Cruisair 14-13-3S erfüllte ich mir im 2001 den Traum eines Fluges nach Oshkosh/USA, zum grossen Oldtimertreffen. Die damalige politische Weltlage ermöglichte mir die Flugroute über Sibirien, Alaska und Grönland zu nehmen, statt zweimal über Grönland hin und her zu fliegen, das heisst ich schaffte es im wahrsten Sinne des Wortes - "around the world" und dies erst noch in genau 80 Tagen!»
Ich vermute dass nicht alle gewusst haben dass wir einen solchen Flugpionier in unseren Reihen haben. Das sollte uns doch Mut machen um selber auch wieder etwas zu unternehmen, soweit dies die allgemeine und spezielle Situation zulässt.
In diesem Sinne schliesse ich den Bericht über das vergangene Jahr mit der Hoffnung auf ein gutes 2022 für uns alle.
Januar 2022, Heinz Lang, Obmann GOST